Wenn Worte und Kunst sich begegnen – meine Wohnzimmerlesung
- beateniepel
- 29. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Okt.

Ein Fest für die Sinne
Es gibt Abende, die leuchten nach. Still, unspektakulär vielleicht – und doch tragen sie etwas in sich, das bleibt. So war es bei unserer “Wohnzimmerlesung”, die ich gemeinsam mit “Wohnzimmerunikate” veranstaltete.
Zehn Menschen waren eingeladen – nicht viele, gerade genug, um Nähe zuzulassen. Die Atmosphäre war ruhig, beinahe vertraut, als hätten wir uns alle schon gekannt. Zwischen Skulpturen und Bildern, die den Raum in ein leises, lebendiges Atelier verwandelten, fanden sich die Gäste ein. Ein Raum voller Kunst – und zugleich ein Raum voller Leben.
Die Autorin Beate Fuhrmann las an diesem Abend ihre Texte. Ihre Stimme war klar und warm, ihre Worte flossen wie kleine Lichtströme durch den Raum. Manchmal blieb sie einen Moment still, und genau in dieser Stille konnte man spüren, wie sehr ihre Geschichten nachwirkten. Ich sah Menschen nicken, lächeln, nachdenken – und wusste: genau dafür war dieser Abend gedacht.
Zwischen den Lesungen wurde gelacht, erzählt, geschmeckt. Es gab Fingerfood, ein Glas Wein oder Wasser in der Hand, und Gespräche, die sich leicht und gleichzeitig tief anfühlten. Die Skulpturen und Bilder der Wohnzimmerunikate umrahmten alles – als wären sie selbst stille Zuhörer. Sie gaben dem Raum Halt, gaben den Worten Gewicht und ließen gleichzeitig Raum für Leichtigkeit.
Für mich war es ein besonderer Moment: zu erleben, wie Kunst und Literatur sich so selbstverständlich begegnen können. Kein Podium, keine Distanz – sondern ein Miteinander auf Augenhöhe. Ein Abend, an dem jeder Gedanke, jede Form, jedes Lächeln Teil eines gemeinsamen Ganzen wurde.
Ich habe an diesem Abend gespürt, wie viel Kraft in solchen Begegnungen liegt. Wie sehr Kunst uns verbindet, ohne laut zu sein. Und wie schön es ist, wenn aus einem Wohnzimmer ein Ort der Inspiration, des Austauschs und der Nähe wird.
Am Ende blieb ein Gefühl von Dankbarkeit – für die Menschen, die da waren, für die Texte, für die Kunst, für diesen Abend voller Resonanz.
Wohnzimmerlesung – ein kleines, stilles Fest der Sinne. Und vielleicht der Anfang von mehr.
Einladung
Wenn Dich die Idee einer Wohnzimmerlesung anspricht und Du beim nächsten Mal dabei sein möchtest, freue ich mich sehr über Deine Nachricht. Vielleicht sitzen wir dann schon bald gemeinsam zwischen Worten, Bildern und Skulpturen – und teilen einen dieser Abende, die nachklingen.


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